22.08.2025 - Fachartikel
ERP für Dienstleister im Vergleich: Die 10 besten Systeme im Überblick
Für Dienstleister ist die Wahl der richtigen ERP-Lösung mehr als nur eine IT-Entscheidung – sie entscheidet darüber, wie effizient Projekte gesteuert, Ressourcen genutzt und Kunden betreut werden. Wer hier die falsche Lösung wählt, verliert wertvolle Zeit, Transparenz und am Ende auch Umsatz. In unserem ERP für Dienstleister Vergleich erfahren Sie, welche ERP-Systeme Ihr Dienstleistungsunternehmen wirklich nach vorne bringen, welche Funktionen Ihren Arbeitsalltag erleichtern und worauf Sie bei der Auswahl unbedingt achten sollten. Finden Sie die Lösung, die Ihr Unternehmen wirklich voranbringt!
Warum die Wahl der richtigen ERP-Lösung für Dienstleister entscheidend ist
In der digitalisierten Dienstleistungswelt reicht es nicht mehr aus, Prozesse manuell oder mit Einzellösungen zu steuern. Unternehmen, die projektbasiert arbeiten, sich flexibel auf neue Anforderungen einstellen und gleichzeitig ihre Ressourcen effizient nutzen wollen, benötigen integrierte Systeme, die mehr können als nur Buchhaltung oder nur Zeiterfassung. Insellösungen haben ausgedient, da sie zu ineffizient sind. Hier kommen ERP-Systeme ins Spiel – maßgeschneiderte Lösungen, die operative Abläufe vereinheitlichen, Transparenz schaffen und Wachstum skalierbar machen.
Für Dienstleister – ob IT-Unternehmen, Agenturen, Beratungsfirmen oder technische Dienstleister – sind die Anforderungen dabei oft besonders vielschichtig. Es geht nicht nur um klassische Funktionen wie Fakturierung oder Finanzbuchhaltung, sondern auch um Projektmanagement, Zeiterfassung, Kundenbeziehungsmanagement (CRM), Ressourcenplanung, Controlling und eine möglichst einfache Bedienbarkeit für Mitarbeiter, die häufig keine IT-Experten sind.
Warum sind ERP-Systeme gerade für Dienstleister besonders relevant?
Dienstleistungsunternehmen stehen unter dem Druck, mit möglichst wenig administrativem Aufwand präzise Ergebnisse zu liefern – sei es in Form von Kundenprojekten, Supportleistungen, Kampagnen oder Beratungsmandaten. Der Umsatz hängt oft direkt von der geleisteten Zeit und der Projekttransparenz ab. Ein passendes ERP-System unterstützt bei:
der automatisierten Abbildung von Projekt- und Geschäftsprozessen
der nahtlosen Verknüpfung von Zeiterfassung, Ressourcenplanung und Abrechnung
dem Echtzeit-Controlling von Projekten und Budgets
der Einbindung von CRM- und Supportfunktionen
der Integration mit bestehenden Tools und Systemlandschaften
Ein „falsches“ ERP kann hingegen Prozesse verkomplizieren, teuer in der Wartung sein und Mitarbeiter überfordern – insbesondere in kleineren Teams. Daher ist eine strukturierte Auswahl essenziell.
ERP-Battle: Systeme im Vergleich
Wählen Sie zwei Systeme aus und starten Sie den Vergleich:
Worauf Dienstleister bei der Wahl eines ERP-Systems achten sollten
Die ideale ERP-Lösung für ein Dienstleistungsunternehmen erfüllt nicht nur branchentypische Anforderungen, sondern lässt sich auch flexibel an individuelle Bedürfnisse anpassen. Folgende Kriterien sollten bei der Auswahl im Fokus stehen:
Branchenfokus & Spezialisierung: Ist das System auf die Anforderungen von projektbasiert arbeitenden Unternehmen ausgelegt?
Modularität & Skalierbarkeit: Können Funktionen bei Bedarf hinzugefügt oder reduziert werden?
Projektmanagement & Controlling: Gibt es integrierte Tools zur Planung, Überwachung und Abrechnung von Projekten?
Zeiterfassung: Wie einfach lassen sich Arbeitszeiten projektbezogen erfassen?
CRM & Kundenkommunikation: Wie stark ist die Kundenbetreuung in das System integriert?
Benutzerfreundlichkeit: Ist das System auch für nicht-technische Nutzer intuitiv bedienbar?
Cloud vs. On-Premises: Welche Bereitstellungsform passt zur eigenen IT-Strategie?
Schnittstellen & Integrationen: Lässt sich das ERP in bestehende Systemlandschaften (z. B. Buchhaltung, Support, BI) integrieren?
Support, Schulung & Weiterentwicklung: Wie verlässlich ist der Anbieter in der täglichen Zusammenarbeit?
Vergleich ausgewählter ERP-Systeme für Dienstleister
Wir stellen zehn Systeme vor, die sich besonders für Dienstleister eignen – jedes mit eigenem Schwerpunkt und Nutzenversprechen.
ERP für Dienstleister Ranking
1. Projektron BCS im ERP-Vergleich: Spezialisiert auf Dienstleister – projektstark, anpassbar, mit methodischer Tiefe
Projektron BCS ist weit mehr als nur ein ERP-System – es ist ein umfassendes Werkzeug zur Planung, Steuerung und Auswertung komplexer Projekte in dienstleistungsorientierten Unternehmen. Die webbasierte Lösung richtet sich vor allem an Unternehmen, deren Kerngeschäft aus der Durchführung und Koordination von Projekten besteht: Softwareentwickler, Ingenieurbüros, Agenturen, IT-Dienstleister, Beratungen oder öffentliche Auftragnehmer. Der modulare Aufbau, die methodische Tiefe und die hohe Flexibilität machen BCS besonders für Unternehmen attraktiv, die mehr als nur Standardprozesse digitalisieren wollen.
Browserbasiert, mandantenfähig, individuell konfigurierbar
Projektron BCS ist vollständig webbasiert und läuft wahlweise als On-Premises-Lösung oder aus der deutschen Cloud – DSGVO-konform, ISO-27001-zertifiziert und in einem Hochsicherheitsrechenzentrum gehostet. Der Zugriff erfolgt plattformunabhängig über den Browser, die Oberfläche ist intuitiv bedienbar und rollenbasiert anpassbar. Besonders hervorzuheben: Nahezu jede Komponente lässt sich individuell konfigurieren – ob Felder, Workflows, Rechte, Vorlagen oder Dashboards.
Die Mandantenfähigkeit macht das System ideal für Unternehmensgruppen oder Organisationen mit mehreren Abteilungen oder Kundenkreisen, die Daten klar voneinander trennen wollen.
Tiefes Projektmanagement – methodisch, durchdacht und vollständig integriert
Das Herzstück von Projektron BCS ist das Projektmanagement – in einer methodischen Tiefe, die in klassischen ERP-Systemen kaum zu finden ist. Dabei werden alle Aspekte des Projektlebenszyklus unterstützt:
Projektstrukturplanung (PSP) mit Meilensteinen, Arbeitspaketen und Gantt-Diagramm | |
Ressourcenplanung über Teams, Rollen und Kalender hinweg | |
Aufgabenverwaltung mit Kanban-Boards, Checklisten, Benachrichtigungen und Priorisierung | |
Zeitplanung und -erfassung auf Aufgabenebene, mobil oder im Browser | |
Kalkulation, Budgetierung, Controlling und Forecast für einzelne Projekte, Kunden oder Unternehmensbereiche | |
Risikomanagement, Statusberichte, Genehmigungsworkflows und Änderungsmanagement sind standardmäßig enthalten |
BCS unterstützt klassische, agile und hybride Projektmanagement-Methoden: Scrum, Kanban, PRINCE2, Wasserfall, Stage-Gate oder individuelle Vorgehensmodelle – alles integrierbar in die tägliche Arbeit.
Spezialisierte ERP-Funktionen für Dienstleister – praxisnah entwickelt
Im Unterschied zu vielen breit aufgestellten ERP-Systemen wurde Projektron BCS gezielt für projektzentrierte Dienstleistungsunternehmen entwickelt – das merkt man in allen Bereichen:
Leistungs-, Angebots- und Rechnungserstellung ist vollständig in den Projektkontext eingebettet | |
Zeiterfassung ist minutengenau pro Aufgabe möglich – mobil, per App oder am Desktop | |
Reisekostenabrechnung, Urlaubs- und Abwesenheitsverwaltung sind eng mit der Projekt- und Ressourcenplanung verknüpft | |
Helpdesk-Funktionen und Supportticket-System sind vollständig ins Projektmanagement integrierbar | |
Kundenzugang, Rollenverwaltung, E-Rechnung nach XRechnung/Peppol – alles inklusive | |
QM-Funktionen und BPMN-Prozessmanagement runden die Business-Funktionalität ab | |
Reporting-Funktionen für Projekt-Controlling, Ressourcenauslastung, Umsatzentwicklung, Ticketauswertung oder SLA-Einhaltung u. v. m. |
Vorteile auf einen Blick: Projekttiefe, Anpassbarkeit und Praxisbezug
Projektmanagement auf Expertenniveau: BCS wurde nicht um Projektfunktionen ergänzt – es wurde darum herum gebaut. Das Ergebnis ist ein System, das Projektprozesse wirklich versteht. | |
Anpassbarkeit bis ins Detail: Vom Erfassungsformular über Workflows bis hin zur Rechtestruktur: BCS lässt sich an die Strukturen und Prozesse jedes Unternehmens anpassen – ohne dass ein Entwickler eingreifen muss. | |
Echte End-to-End-Prozessabbildung für Dienstleister: Vom Vertrieb über Angebot, Projekt, Zeiterfassung, Abrechnung, Controlling bis hin zur Nachkalkulation deckt BCS den gesamten Dienstleistungsprozess ab – ohne Systembrüche. | |
Sicherheit und Datenschutz auf höchstem Niveau: Hosting in zertifizierten deutschen Rechenzentren, keine Cloud-Abhängigkeit von US-Anbietern – ideal für datenschutzsensible Branchen wie Gesundheitswesen, Forschung oder öffentlicher Dienst. |
Entdecken Sie Projektron BCS – das beste ERP für Dienstleister
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Grenzen? Fast nur dort, wo man keine Projekte hat
Projektron BCS ist kein typisches ERP für Handelsunternehmen oder produzierende Industrie mit ausgeprägter Lagerlogik, Stücklistenverwaltung oder Fertigungsplanung. Dienstleister mit diesen Anforderungen finden in klassischen ERP-Systemen wie Haufe X360, SAP Business One oder Microsoft Dynamics oft passendere Werkzeuge.
Doch für projektgetriebene Unternehmen, die ihre Aufträge systematisch planen, durchführen, abrechnen und analysieren wollen, gibt es kaum eine Lösung, die so spezialisiert, funktional tief und gleichzeitig flexibel ist wie Projektron BCS.
Support & Einführung: Persönlich, deutschsprachig, nah am Kunden
Die Einführung von Projektron BCS erfolgt durch das hauseigene Beratungsteam – keine externen Partner, keine komplexe Vertriebsstruktur. Die Experten kennen das System in- und auswendig und begleiten Kunden vom Erstkontakt bis zum Go-live. Schulungen, E-Learning, Videotutorials, kostenfreie Sprechstunden und persönliche Ansprechpartner garantieren, dass das System nicht nur eingeführt, sondern auch verstanden und genutzt wird.
Preisstruktur: Transparent und investitionssicher
BCS wird nutzerbasiert lizenziert – mit klarer Preisstruktur, unabhängig vom Datenvolumen oder der Anzahl an Projekten. Dank modularer Erweiterbarkeit wächst das System mit dem Unternehmen mit, ohne dass es an seine Grenzen stößt. Sowohl Miet- als auch Kaufmodelle sind möglich, ebenso wie Hosting durch Projektron oder auf eigenen Servern.
Fazit Projektron BCS: Die erste Wahl für projektgetriebene Dienstleister
Wer Projekte nicht nur abrechnen, sondern wirklich planen, steuern, analysieren und optimieren will, findet in Projektron BCS die ideale Lösung. Im direkten Vergleich mit anderen breit aufgestellten Cloud-ERPs wie Haufe X360 überzeugt BCS durch methodische Tiefe, herausragende Anpassbarkeit und eine kompromisslose Fokussierung auf projektzentrierte Prozesse.
Gerade für Unternehmen, die mit anspruchsvollen Kunden arbeiten, ihre Teams effizient einsetzen und Projekte wirtschaftlich erfolgreich führen wollen, ist BCS mehr als nur ein ERP – es ist ein Abbild ihrer gesamten Organisation und ein strategisches Steuerungsinstrument.
Projektron BCS – die ERP-Lösung für erfolgreiche Dienstleister
Ob IT-Dienstleister, Beratungsunternehmen, Agentur oder Ingenieurbüro: Mit Projektron BCS steuern Sie Projekte, Leistungen und Verträge effizient – von der Planung bis zur Abrechnung. Zahlreiche Auszeichnungen, über 300 Referenzen und echte Erfahrungsberichte zeigen, warum Dienstleister in ganz Europa auf BCS setzen. Auf unserer Landingpage finden Sie alle Details zu Funktionen, Vorteilen und Praxisbeispielen.
Funktionsübersicht, Vorteile, Best Practice: Projektron BCS für Dienstleister
2. Haufe X360 im ERP-Vergleich: Cloud-Komfort für Dienstleister – modern, modular, mit Raum zur Weiterentwicklung
ERP-Systeme zählen heute zu den wichtigsten digitalen Werkzeugen für Unternehmen, die ihre Prozesse effizienter gestalten, skalieren oder besser verzahnen möchten. Gerade für Dienstleister, die oft projektbasiert arbeiten, kommt es dabei nicht nur auf eine solide Grundausstattung, sondern auch auf funktionale Tiefe, Flexibilität und Anpassbarkeit an. Mit Haufe X360 positioniert sich ein Cloud-basiertes ERP speziell für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland – modern, modular und mit einem umfassenden Funktionsspektrum. Doch wie gut erfüllt es die Anforderungen von projektorientierten Dienstleistungsunternehmen?
Cloud-native Architektur mit Fokus auf KMU
Haufe X360 basiert auf der international bewährten Acumatica-ERP-Plattform, wurde aber für den deutschen Markt angepasst und weiterentwickelt. Das System läuft vollständig in der Cloud und bietet eine browserbasierte Oberfläche, die auf allen gängigen Endgeräten funktioniert. Ein klarer Pluspunkt für Unternehmen mit
mehreren Standorten
mobilem Außendienst
hybriden Arbeitsmodellen
Die Cloud-Architektur ermöglicht nicht nur eine einfache Skalierung, sondern auch schnelle Updates, Zugriffssicherheit und Integrationen mit gängigen Drittanbietersystemen – etwa aus dem Bereich CRM, E-Commerce oder Payment.
Breites Funktionsportfolio: Von Finanzen bis Produktion
Haufe X360 deckt eine Vielzahl betrieblicher Kernprozesse ab. Das Leistungsspektrum reicht von der Finanzbuchhaltung über Warenwirtschaft und Lagerverwaltung bis hin zu CRM, Einkauf, Vertrieb, E-Commerce, Projekt- und Servicemanagement. Auch eine eigene Produktionsplanung (MRP) ist enthalten – ungewöhnlich für ein Cloud-ERP in diesem Segment.
Für Dienstleister besonders relevant sind:
Projektabrechnung und Controlling: Erfasste Leistungen lassen sich nach Kunden, Projekten oder Tätigkeiten differenzieren und direkt abrechnen. Auch Abschlagsrechnungen und Meilensteinabrechnungen sind möglich.
Ressourcenverwaltung: Mitarbeitende können Tätigkeiten und Zeiten erfassen, die später fakturiert oder intern ausgewertet werden. Einfache Kapazitätsübersichten unterstützen die Einsatzplanung.
CRM-Integration: Die Kundendatenbank lässt sich direkt mit Projekten, Angeboten und Rechnungen verknüpfen, was den Vertrieb und das Kundenmanagement vereinfacht.
Self-Service-Portale: Kunden können über Portale auf Informationen zugreifen oder Supportanfragen stellen – sofern das Modul aktiviert ist.
Mobile Nutzung: Die Weboberfläche ist responsiv, eine App für Zeiterfassung oder Reisekosten ist verfügbar.
Stärken im Überblick: Flexibel, modular und intuitiv
Modularer Aufbau: Unternehmen wählen nur die Module, die sie wirklich benötigen – das sorgt für Übersichtlichkeit und reduziert unnötige Komplexität. Neue Module können jederzeit ergänzt werden.
Moderne Benutzeroberfläche: Das Design ist übersichtlich und intuitiv. Die Navigation wirkt aufgeräumt, moderne Webstandards und Suchfunktionen erleichtern das tägliche Arbeiten – auch für ERP-Einsteiger.
Starker Fokus auf Standardisierung: Haufe X360 richtet sich an Unternehmen, die möglichst viele Prozesse abdecken möchten, ohne in jeder Abteilung eine eigene Speziallösung einzusetzen. Die Idee: ein zentrales System für alle Kernbereiche.
Sicher gehostet in Deutschland: Hosting und Datenhaltung erfolgen DSGVO-konform in deutschen Rechenzentren – ein wichtiges Argument für viele mittelständische Kunden.
Einschränkungen: Funktionalität nicht immer bis ins Detail ausgereift
Trotz seiner breiten Funktionalität stößt Haufe X360 in Bereichen, die tiefere oder stark individualisierbare Prozesse erfordern, an gewisse Grenzen. Das gilt vor allem für Dienstleistungsunternehmen, die hohe Anforderungen an Projektsteuerung, Ressourcenplanung oder unternehmensspezifische Workflows stellen.
Projektmanagement: Standardisiert, aber ohne methodische Tiefe
Für einfache Projektstrukturen ist Haufe X360 gut aufgestellt. Aufwandsschätzungen, Budgetierung, Projektzeiten und Faktura lassen sich abbilden. Wer allerdings mit mehreren parallelen Projekten (Multiprojektmanagement oder Portfoliomanagement), agilen Methoden, Rollen- und Rechtemodellen oder Gantt-Diagrammen arbeitet, stößt schnell an funktionale Limitationen. Features wie individuelle Workflows, kanban-basierte Aufgabenverwaltung oder Portfolio-Übersichten sind aktuell (noch) nicht im Standardumfang enthalten.
Serviceprozesse: Grundfunktionen vorhanden, Integration ausbaufähig
Das integrierte Servicemanagement richtet sich eher an technische Dienstleister mit klar strukturierten Prozessen. Wo komplexe Einsatzplanung, Eskalationsmanagement oder die Verzahnung mit laufenden Projekten gefragt sind, muss teils manuell nachgesteuert oder mit zusätzlichen Tools gearbeitet werden.
Reporting: Anpassbar, aber teilweise komplex in der Umsetzung
Die Reporting-Funktionen basieren auf einem mächtigen Abfragewerkzeug, erfordern aber teilweise technisches Know-how für individuelle Berichte. Vordefinierte Standardberichte sind vorhanden, reichen jedoch nicht immer für tiefere betriebswirtschaftliche Auswertungen oder projektspezifische KPIs aus.
Buchhaltung: Stark, aber mit internationalen Altlasten
Obwohl an deutsche Anforderungen angepasst, zeigen sich an einigen Stellen Ursprünge des US-Systems – etwa bei Belegarten, Buchungslogik oder Berichtswesen. DATEV-Schnittstellen sind vorhanden, müssen aber teils manuell abgestimmt werden.
Support & Einführung: Partnerkonzept mit Vor- und Nachteilen
Haufe X360 wird ausschließlich über zertifizierte Implementierungs- und Supportpartner vertrieben. Diese Partner übernehmen die komplette Einführung – von der Konfiguration über Anpassungen bis hin zum laufenden Support – und profitieren dabei von regelmäßigen Schulungen, Zertifizierungen und einem dedizierten Enablement-Team von Haufe.
Das kann – je nach gewähltem Partner – ein großer Vorteil sein: Beispielsweise berichten Implementierungspartner, dass die Zusammenarbeit strukturiert und effizient verläuft, unterstützt durch verlässlichen und kompetenten Support seitens Haufe. Zudem bietet das Partnerkonzept Vorteile wie lokales Branchen-Know-how und langfristige Betreuung.
Kritisch sehen manche Kunden Folgendes: Die Dokumentation und Schulungsmaterialien sind zwar vorhanden, jedoch nicht immer vollständig oder selbsterklärend. Deshalb kann die hohe Abhängigkeit vom Implementierungspartner die Selbstständigkeit im Systemeinsatz einschränken, wenn es an zusätzlicher Anleitung fehlt.
Preisstruktur: Fair kalkuliert, aber mit versteckten Tücken
Die Preisgestaltung orientiert sich am modularen Cloud-Modell. Unternehmen zahlen monatlich pro aktivem Nutzer und pro genutztem Modul. Dadurch bleibt der Einstieg finanziell überschaubar – doch mit wachsenden Anforderungen und wachsendem Datenvolumen steigen die monatlichen Kosten mitunter stark an. Zusatzleistungen wie Schulungen, Individualanpassungen oder Supportpakete kommen in vielen Fällen noch hinzu. Vor allem kleinere Unternehmen sollten genau prüfen, was sie benötigen – und was nicht.
Fazit Haufe X360: Moderne Cloud-ERP-Lösung mit klarer Zielgruppe
Haufe X360 bietet eine solide und moderne ERP-Plattform für Unternehmen, die standardisierte Prozesse digital abbilden und gleichzeitig die Vorteile der Cloud nutzen wollen. Die Lösung punktet mit einem modularen Aufbau, breiter Funktionalität und technischer Modernität – vor allem für Unternehmen aus dem Handel, der Produktion oder mit klar umrissenen Dienstleistungsprozessen.
Für Dienstleistungsunternehmen mit komplexen, oft individuell geprägten Projektanforderungen, agilen Strukturen oder prozessorientierter Steuerung ist die Lösung jedoch (noch) nicht in allen Bereichen tief genug. Hier kann der gezielte Einsatz von spezialisierten Systemen sinnvoll sein, die methodische Tiefe, flexible Prozessgestaltung und durchgängige Projektorientierung mitbringen – etwa für Agenturen, Beratungen oder technische Dienstleister mit eigener Entwicklungsabteilung.
Wer bereit ist, sich auf das Partnerkonzept einzulassen, ein gewisses Maß an Standardisierung akzeptiert und primär von den Vorteilen eines modularen Cloud-ERP profitieren möchte, findet in Haufe X360 eine leistungsfähige Lösung mit viel Potenzial.
3. ZEP im ERP-Vergleich: Spezialisiert auf Zeiterfassung – schlank, fokussiert, mit klarer Zielgruppe
ZEP („Zeiterfassung für Projekte“) ist eine schlanke, cloudbasierte Lösung, die sich auf das konzentriert, was viele Dienstleistungsunternehmen tagtäglich brauchen: eine schnelle, rechtssichere und präzise Zeiterfassung. Entwickelt für projektbasierte Teams, Freelancer und kleinere Dienstleister mit Fokus auf Projektabrechnung, bietet ZEP genau die Funktionen, die für eine zuverlässige Erfassung, Abrechnung und Auswertung von Zeiten nötig sind – nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Schnell startklar, intuitiv bedienbar, ohne Schulungsaufwand
ZEP läuft vollständig in der Cloud, ohne Installationsaufwand – einfach registrieren, einloggen und loslegen. Die Oberfläche ist klar strukturiert, die Bedienung auch für ungeübte Anwender sofort nachvollziehbar. Mitarbeiter erfassen ihre Zeiten über Browser, App oder Stempeluhr-Interface; Projektleitungen werten die Daten anschließend aus, ordnen Leistungen zu und exportieren sie für die Abrechnung.
Dank automatischer Updates und cloudbasierter Infrastruktur bleibt ZEP wartungsfrei – ideal für Unternehmen, die keine eigene IT betreiben und schlanke Prozesse bevorzugen.
Zeiterfassung als Kernkompetenz – und mehr
Der Fokus von ZEP liegt klar auf der Zeiterfassung in Projekten. Je nach gewähltem Modulumfang kommen Funktionen hinzu wie:
Projektstruktur und Budgetplanung
Urlaubs- und Abwesenheitsverwaltung
Reisekostenabrechnung
Rechnungsstellung und Angebotsverwaltung
Ressourcenauswertung, Auslastungsplanung, Kundenverwaltung
Einhaltung gesetzlicher Vorgaben (z. B. Arbeitszeitrichtlinie, GoBD)
Ein Highlight ist die Rechtssicherheit: ZEP bietet Funktionen zur Erfüllung der gesetzlichen Anforderungen an die Arbeitszeiterfassung, inklusive täglicher Soll-Ist-Vergleiche, lückenloser Dokumentation und konfigurierbarer Prüfregeln. Unternehmen mit Compliance-Anforderungen finden hier eine zuverlässige Grundlage.
Ideal für kleinere Dienstleister, Beratungen und Agenturen
ZEP ist besonders dort stark, wo ein Unternehmen…
wenige Mitarbeiter hat, die Zeiten auf Projekte buchen
Dienstleistungen nach Aufwand abrechnet
klare Strukturen ohne komplexe Workflows bevorzugt
ohne große Systemeinführung schnell produktiv sein möchte
Typische Nutzer sind Beratungen, Agenturen, IT-Freelancer, Kanzleien oder kleine Dienstleister im technischen Bereich. Auch im öffentlichen Sektor wird ZEP vereinzelt eingesetzt, insbesondere dort, wo wenig Customizing nötig ist.
Modular erweiterbar, aber funktional fokussiert
ZEP verfolgt einen modularen Aufbau: Basisfunktionen lassen sich mit Zusatzmodulen erweitern, etwa für Faktura, Reisekosten, Projektcontrolling oder Urlaubsverwaltung. Das macht die Lösung flexibel – aber auch klar begrenzt. Funktionen wie mehrstufige Workflows, Risiko- oder Wissensmanagement, Portfolioplanung, Kundenportale oder agile Methoden (Scrum, Kanban) fehlen vollständig oder nur in sehr einfacher Form.
Im Unterschied zu ERP-Systemen wie Projektron BCS oder Haufe X360 gibt es keine tiefgreifende Integration von Projektmanagementmethoden – Projekte existieren als Zeiterfassungs- und Abrechnungskontext, nicht als lebendige Planungs- und Steuerungseinheit. Auch individuelle Workflows, Rollenrechte oder spezifische Reports sind kaum anpassbar.
Stärken von ZEP auf einen Blick:
Schneller Einstieg, einfache Nutzung: Ohne Schulung sofort einsatzbereit, ideal für kleine Teams oder Einzelunternehmen.
Rechtssicherheit bei der Zeiterfassung: DSGVO-konform, GoBD-sicher, arbeitszeitkonform – ein Plus für Prüfungen und Nachweispflichten.
Kalkulierbare Kosten und cloudbasierter Betrieb: Keine eigene Infrastruktur notwendig, Updates und Datensicherung inklusive.
Funktionale Fokussierung auf Zeiterfassung & Faktura: Wer genau das sucht – ohne Funktionsüberladung – wird bei ZEP fündig.
Wo die Grenzen liegen: kein vollständiges ERP, keine Projektmethodik
ZEP ist kein vollwertiges ERP-System, sondern eine spezialisierte Lösung für Zeit- und Projektnachweis, ergänzt durch Basisfunktionen wie Rechnungsstellung oder Urlaubsverwaltung. Für Unternehmen mit komplexeren Anforderungen – z. B. in den Bereichen Projektplanung, Workflows, Controlling oder Methodenintegration – stößt ZEP schnell an seine Grenzen.
Insbesondere wenn mehrere Teams parallel an Projekten arbeiten, Ressourcen auf Wochen- oder Monatsbasis geplant, Risiken bewertet, Angebote kalkuliert und Projekte systematisch gesteuert werden sollen, wird die Notwendigkeit deutlich, auf ein umfassenderes System umzusteigen.
Fazit ZEP: Stark in der Nische, ideal für den Einstieg – aber nicht für jedes Szenario skalierbar
ZEP überzeugt mit einem fokussierten Ansatz, der sich auf die Kernprozesse von kleinen Dienstleistern konzentriert: Zeit erfassen, Projekt zuordnen, abrechnen. Wer genau das braucht – ohne Overhead – findet in ZEP eine verlässliche, praxiserprobte und bezahlbare Lösung. Für wachsende Unternehmen, projektgetriebene Mittelständler oder Dienstleister mit hohem Steuerungsanspruch (etwa IT-Entwicklung, Ingenieurwesen oder Forschung) bleibt ZEP aber ein Einstieg, keine langfristige Lösung.
4. weclapp im ERP-Vergleich: Benutzerfreundlich, solide – aber mit Grenzen im Projektmanagement
weclapp gehört zu den bekanntesten cloudbasierten ERP-Lösungen aus Deutschland und richtet sich vorrangig an kleine und mittlere Unternehmen. Die Software legt großen Wert auf Benutzerfreundlichkeit und eine schnelle Einsatzfähigkeit. Ohne aufwändige IT-Infrastruktur können Unternehmen mit wenigen Klicks starten und erhalten ein System, das Vertrieb, Kundenmanagement und kaufmännische Abläufe nahtlos verbindet.
Das macht weclapp besonders für Agenturen, IT-Dienstleister und kleinere Beratungsfirmen attraktiv – überall dort, wo Dienstleistungen klar strukturiert sind und Standardprozesse dominieren. Die cloudbasierte Architektur erlaubt den Zugriff von überall, die moderne Oberfläche ist übersichtlich und selbsterklärend gestaltet.
Solide Grundfunktionen – vor allem für CRM und Abrechnung
Ein zentrales Element von weclapp ist das integrierte CRM, das Kundenkontakte, E-Mail-Kommunikation, Aufgaben und Verkaufschancen in einem System bündelt. Vom ersten Angebot über die Auftragsabwicklung bis hin zur Rechnungsstellung lassen sich viele typische Geschäftsprozesse durchgängig abbilden. Auch wiederkehrende Leistungen oder Abonnements werden zuverlässig unterstützt.
Für viele kleinere Dienstleister ist das ein entscheidender Vorteil: Sie erhalten ein System, das klassische ERP-Funktionen mit einem alltagstauglichen Kunden- und Vertriebsmanagement verbindet – ohne zusätzliche Tools oder Schnittstellen.
Projektmanagement: Funktional, aber wenig methodisch
Wenn es jedoch um komplexere Projektanforderungen geht, stößt weclapp an Grenzen. Zwar lassen sich Projekte anlegen, Budgets hinterlegen und Zeiten auf Aufgaben buchen – doch methodische Tiefe fehlt. Projektmanagement in weclapp bleibt eher administrativ als strategisch: Gantt-Diagramme, agile Methoden wie Scrum oder Kanban, Portfoliosteuerung, Rollen- und Rechtemanagement auf Projektebene oder individuelle Workflows sucht man vergeblich.
Für kleinere Unternehmen oder einfache Dienstleistungsprojekte reicht der Funktionsumfang in der Regel aus. Wer jedoch mit parallelen Projekten, komplexen Ressourcenplänen oder methodischem Anspruch arbeitet, findet bei weclapp nicht die nötigen Werkzeuge – hier zeigen spezialisierte Lösungen wie Projektron BCS deutlich mehr Tiefe.
Serviceprozesse und Supportfunktionen mit Basisumfang
Zwar bietet weclapp ein einfaches Ticketsystem zur Verwaltung von Kundenanfragen, doch echte Serviceprozesse – etwa mit Eskalationslogik, Einsatzplanung oder Verknüpfung zur Projektplanung – sind nur rudimentär vorhanden. Für Organisationen mit ausgeprägtem Projekt-Service-Geschäft oder technischem Support reicht dieser Funktionsumfang selten aus.
Vorteile in der Bedienung – aber wenig Spielraum zur Individualisierung
Ein großer Pluspunkt ist die intuitive Bedienbarkeit: weclapp verfolgt den Anspruch, dass sich Anwender auch ohne Schulung schnell zurechtfinden. Gleichzeitig ist diese konsequente Standardisierung auch eine Schwäche – denn Anpassungen an eigene Prozesse, individuelle Felder oder rollenbasierte Steuerung sind nur eingeschränkt möglich.
Zudem wird weclapp als Cloudlösung ausschließlich über das eigene Rechenzentrum in Deutschland angeboten. Das ist für viele Unternehmen aus Datenschutzsicht ein Vorteil – reduziert aber auch die Integrationsmöglichkeiten mit On-Premise-Systemen oder Drittanwendungen, die eine offenere API benötigen.
Fazit weclapp: Einstieg leicht gemacht – aber mit Wachstumsgrenzen
weclapp ist eine moderne ERP-Software für kleine Unternehmen, die Wert auf eine einfache Bedienung, solides CRM und schnelle Einführung legen. Für klassische Dienstleistungsprozesse mit überschaubarem Projektvolumen ist die Lösung gut geeignet. Sie vereint viele Basismodule in einem System und ermöglicht so einen digitalen Einstieg ohne große Hürden.
Für wachstumsorientierte Dienstleistungsunternehmen mit komplexen Projekten, unterschiedlichen Planungsmethoden oder hohem Individualisierungsbedarf reichen die Funktionen allerdings nicht aus. Im Vergleich zu einem ERP-System mit Projektfokus bleibt weclapp in zentralen Bereichen zu oberflächlich. Wer langfristig wachsen, Projekte strategisch steuern und gleichzeitig solide Prozesse in Buchhaltung, Service und Controlling etablieren möchte, findet umfassendere, professionellere und ausbaufähigere Lösungen.
5. Odoo im ERP-Vergleich: Enorm flexibel, international stark – aber nicht für jedes Unternehmen ideal
Odoo ist ein Open-Source-ERP-System, das mit über 30 Hauptmodulen und tausenden Community-Erweiterungen zu den flexibelsten Business-Plattformen weltweit zählt. Ursprünglich in Belgien entwickelt, ist es heute international verbreitet – vor allem bei Start-ups, Mittelständlern mit hoher Digitalaffinität und Unternehmen, die exakt auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Softwarelösungen suchen.
Die Idee hinter Odoo: Unternehmen stellen sich ihre ERP-Umgebung wie einen Baukasten individuell zusammen. Module für Buchhaltung, Vertrieb, Personal, Projektmanagement, Lager, Helpdesk oder E-Commerce lassen sich beliebig kombinieren. Dabei kann Odoo sowohl als Cloudlösung (Odoo Online), als auch vollständig selbst gehostet (Odoo Community) betrieben werden – was es besonders attraktiv für international agierende oder datensouveräne Organisationen macht.
Großer Funktionsumfang – mit viel Potenzial zur Prozessabbildung
Besonders stark ist Odoo in seiner Breite: Vom Marketing über CRM und Zeiterfassung bis hin zu HR, Rechnungswesen oder Serviceprozessen lässt sich nahezu jeder Geschäftsbereich abbilden. Wer das System klug konfiguriert und passende Apps kombiniert, kann damit ein äußerst leistungsfähiges ERP schaffen – insbesondere wenn technische Ressourcen im Unternehmen vorhanden sind oder ein Implementierungspartner zur Seite steht.
Die Stärke von Odoo liegt dabei nicht nur im Umfang, sondern auch in der Tiefe vieler Module. Die Finanzbuchhaltung bietet Funktionen wie SEPA-Zahlungsverkehr, Mahnwesen oder Mehrwährungsfähigkeit. Die Projektverwaltung erlaubt Zeitbuchungen, Abhängigkeiten, Gantt-Diagramme und sogar agile Methoden – wenn auch teilweise erst nach gezielter Konfiguration.
Flexibilität braucht Know-how – Konfiguration ist kein Selbstläufer
Die Kehrseite dieser Flexibilität: Ohne fundiertes technisches Verständnis oder die Unterstützung eines erfahrenen Dienstleisters ist Odoo nur bedingt lauffähig. Schon die Auswahl und das Zusammenspiel der Module erfordert Konzeptionsarbeit. Fehler in der Konfiguration können schnell zu funktionalen Lücken oder inkonsistenten Daten führen. Insbesondere im Projektgeschäft braucht es saubere Workflows, exakte Rollenrechte und eine durchdachte Struktur – und genau hier fehlt Odoo oft die klare Linie, die spezialisierte Systeme wie Projektron BCS standardmäßig mitbringen.
Auch das Thema Updates ist nicht zu unterschätzen: Odoo entwickelt sich rasant weiter, aber nicht alle Module sind mit jeder Version kompatibel. Wer viele Community-Erweiterungen nutzt, muss bei größeren Updates mit technischem Aufwand rechnen. Gerade Unternehmen, die auf Stabilität und langfristige Wartbarkeit angewiesen sind, sollten hier sorgfältig abwägen.
Stärken in der Integration – Schwächen bei methodischer Führung
Odoo punktet besonders dann, wenn eine Vielzahl von Prozessen ineinandergreifen soll – beispielsweise Vertrieb, Projektgeschäft und Lagerhaltung. In solchen Fällen lassen sich Datenquellen elegant verbinden. Im Projektmanagement zeigt sich jedoch ein begrenzter methodischer Fokus. Zwar gibt es Tools für agile Sprints, Ressourcenplanung und Aufgabenmanagement, doch fehlen tiefere Funktionen wie Projektportfoliomanagement, Earned-Value-Analyse, ausgereifte Controlling-Werkzeuge oder umfassende Rollen- und Rechtekonzepte auf Projektebene.
Hier zeigt sich: Odoo bietet viel Flexibilität und Breite, aber keine durchgängige methodische Konsistenz. Das kann für Agenturen oder produktionsnahe Unternehmen ausreichen – wer jedoch professionelle Projektstrukturen abbilden und langfristig skalieren möchte, stößt an funktionale und organisatorische Grenzen.
Internationale Community – aber kein echter Support aus einer Hand
Ein weiterer Unterschied zu klassischen ERP-Anbietern: Odoo wird von einer großen internationalen Community getragen. Während das Vorteile für Innovation und Erweiterbarkeit bringt, fehlt vielen Unternehmen ein zentraler Ansprechpartner mit tiefem Verständnis für den deutschen Mittelstand. Zwar gibt es zertifizierte Partner – doch deren Qualität und Branchenverständnis variiert stark.
Gerade in regulierten oder hochsicherheitsrelevanten Umfeldern (z. B. Gesundheitswesen, öffentliche Verwaltung, Forschungseinrichtungen) fehlen oft Referenzen oder Nachweise zur Einhaltung von Standards wie ISO 27001, TISAX oder GoBD – Aspekte, die bei spezialisierten Lösungen wie Projektron BCS integraler Bestandteil sind.
Fazit Odoo: Ideal für Tech-affine Unternehmen – aber nicht die sicherste Wahl für alle
Odoo ist eine beeindruckend vielseitige Plattform mit enormem Potenzial – vor allem für Unternehmen mit eigenem IT-Team, hoher Konfigurationsbereitschaft und dem Anspruch, ihre Prozesse exakt digital abzubilden. Wer die Komplexität beherrscht, erhält ein mächtiges System, das weit über klassische ERP-Funktionen hinausgeht. Doch diese Freiheit bringt auch Verantwortung. Für Dienstleistungsunternehmen, die klar strukturierte Projektmethoden benötigen, hohe Anforderungen an Verlässlichkeit, Support und Informationssicherheit stellen oder regulatorische Vorgaben einhalten müssen, ist Odoo nicht immer die beste Wahl.
6. Munixo im ERP-Vergleich: Eine individuell anpassbare ERP-Plattform für den Mittelstand
Munixo, die ERP-Plattform des in Garching ansässigen Anbieters Novicon, richtet sich an mittelständische Unternehmen, die Wert auf integrierte Geschäftsprozesse und individuelle Konfigurierbarkeit legen. Anders als viele klassische ERP-Systeme ist Munixo nicht als starres Komplettsystem gedacht, sondern als flexibel erweiterbares Plattformkonzept. Unternehmen können sich ihr System aus verschiedenen Modulen selbst zusammenstellen – von ERP-Kernfunktionen über CRM, Projektmanagement, HR und DMS bis hin zu Business Intelligence und Controlling.
Diese modulare Architektur ermöglicht eine hohe Passgenauigkeit für unterschiedliche Unternehmensbereiche. Egal ob Dienstleistungsfirma, produzierender Mittelständler oder Organisation mit branchenspezifischen Anforderungen – Munixo lässt sich entsprechend der jeweiligen Prozesse konfigurieren. Dabei werden nicht nur einzelne Funktionen angepasst, sondern auch die Benutzeroberflächen, Dashboards und Datenmodelle auf die Arbeitsweise des Unternehmens abgestimmt. Die Plattform ist sowohl als Cloud-Lösung über deutsche Rechenzentren als auch on-premise verfügbar, wodurch auch datenschutzsensible Branchen eine flexible Basis für ihre digitale Prozesslandschaft erhalten.
Anpassbarkeit ohne Programmierkenntnisse
Ein zentrales Merkmal von Munixo ist der hohe Grad an Individualisierungsmöglichkeiten – und das ganz ohne tiefgreifende Programmierkenntnisse. Über das sogenannte „Design Center“ lassen sich Masken, Formulare, Workflows und Dashboards weitgehend selbst gestalten. Unternehmen können so nicht nur ihre Prozesse digitalisieren, sondern diese auch kontinuierlich weiterentwickeln, ohne jedes Mal auf externe Entwickler angewiesen zu sein. Das System erlaubt es, verschiedene Benutzerrollen mit gezielten Rechten und individuell zugeschnittenen Oberflächen auszustatten – so sehen Mitarbeiter nur die für sie relevanten Informationen und Funktionen.
Für technisch versierte Nutzer oder IT-Abteilungen besteht zudem die Möglichkeit, mit Lua-Skripten, einer REST-API und Plug-in-Strukturen noch tiefere Integrationen vorzunehmen. Damit ist Munixo nicht nur ein ERP-System im klassischen Sinn, sondern eher eine Plattform für digitale Unternehmensführung – mit klarer Ausrichtung auf Anpassbarkeit und Updatefähigkeit. Gleichzeitig bleibt das System stabil, da es auf einer modernen Drei-Schicht-Architektur auf Basis des .NET Frameworks basiert.
Projektmanagement und Dienstleistungssteuerung
Für projektorientierte Dienstleistungsunternehmen bietet Munixo eine besonders interessante Kombination aus ERP-Logik und Projektsteuerung. Die Software ermöglicht die durchgängige Planung, Durchführung und Abrechnung von Projekten – inklusive:
Zeiterfassung
Aufgabenverwaltung
Ressourcenmanagement
Ticketing
Auch wiederkehrende Dienstleistungen, Supportverträge oder Managed Services lassen sich sauber abbilden, inklusive Budgetüberwachung und Leistungsnachweisen.
Dabei legt Munixo Wert auf eine enge Verzahnung zwischen Projekt- und Unternehmenssteuerung: Projekte werden nicht als separate Einheiten behandelt, sondern sind tief in die übrige Unternehmenslogik integriert. So lassen sich beispielsweise Vertriebschancen aus dem CRM direkt in Projekte überführen, und Projektkosten fließen nahtlos in die Finanzbuchhaltung ein. Diese durchgängige Transparenz macht Munixo besonders für Unternehmen interessant, bei denen Projektarbeit, Kundenbeziehungen und kaufmännische Abläufe eng miteinander verflochten sind.
Business Intelligence direkt integriert
Ein weiterer Pluspunkt von Munixo ist das integrierte Business Intelligence System. Statt externe BI-Tools anbinden zu müssen, stehen in der Plattform selbst bereits umfangreiche Analyse- und Reportingfunktionen zur Verfügung. Unternehmen können Pivot-Tabellen, Dashboards, PDF-Reports oder auch Tabellenanalysen direkt aus den bestehenden Daten generieren. Die Berichte lassen sich nicht nur statisch erstellen, sondern auch interaktiv gestalten – zum Beispiel mit Drilldowns, Filtern oder Live-Datenkacheln auf dem Startbildschirm.
Diese integrierte BI-Kompetenz ermöglicht es Führungskräften, Kennzahlen aus verschiedensten Bereichen – von Vertrieb und Projektleistung bis zu Finanzen und Auslastung – in einem einheitlichen System zu verfolgen. Gleichzeitig reduziert sich der Aufwand für Datenexporte und manuelle Auswertungen erheblich. Für Unternehmen, die datengetrieben arbeiten oder präzise Reportings benötigen, bietet Munixo hier ein leistungsfähiges Werkzeug – ganz ohne zusätzliche Lizenzkosten für Drittsysteme.
Kundenerfahrungen und Einsatzszenarien
Die Rückmeldungen von Munixo-Kund zeigen, dass besonders mittelständische Unternehmen mit unterschiedlichen Fachbereichen vom System profitieren. IT-Dienstleister nutzen etwa das integrierte Ticketsystem zur Kundenbetreuung, während Ingenieurbüros den Projektbereich mit abrechnungsfähiger Zeiterfassung einsetzen. Produktionsnahe Betriebe schätzen die Verbindung von Auftragsabwicklung, Lager und CRM. Auch im Bereich der Forschung und Entwicklung kommt Munixo zum Einsatz – etwa bei Organisationen, die komplexe Berichtspflichten und Budgetvorgaben erfüllen müssen.
Was viele Anwender als Vorteil empfinden, ist der modulare Einstieg: Unternehmen können mit einer Kernfunktionalität starten – zum Beispiel mit Projektmanagement und Zeiterfassung – und nach und nach weitere Module hinzunehmen. Die Betreuung durch Novicon wird meist als zuverlässig und lösungsorientiert beschrieben. Als verbesserungswürdig gelten stellenweise die Benutzerführung sowie die Qualität der Dokumentation, insbesondere wenn sehr individuelle Prozesse umgesetzt werden sollen.
Preismodell und Investitionsrahmen
Munixo gehört nicht zu den günstigsten ERP-Lösungen, bietet dafür aber ein solides Preis-Leistungs-Verhältnis – insbesondere für Unternehmen mit mehreren Fachbereichen oder ausgeprägten Steuerungsbedarfen. Das Einstiegspaket „ERP Starter“ liegt bei rund 9.900 € einmalig und 990 € monatlich für fünf Nutzer. Es umfasst bereits zentrale Funktionen wie CRM, Projektmanagement, Zeiterfassung, DATEV-Export und Finanzbuchhaltung. Umfangreichere Pakete, wie „ERP Dienstleistung“, starten bei etwa 14.900 € und bringen zusätzlich Funktionen wie Intercompany, XRechnung, REST-API und DMS mit.
Die Preise wirken auf den ersten Blick hoch, sind aber im Vergleich zu individuell programmierten ERP-Systemen oder komplexen Branchenlösungen durchaus wettbewerbsfähig. Unternehmen, die langfristig mit Munixo arbeiten und sich in der Konfiguration gut aufstellen, profitieren von der kontinuierlichen Weiterentwicklung, der funktionalen Breite und den geringen Folgekosten für Erweiterungen.
Fazit Munixo: Flexibilität für wachsende Mittelständler mit komplexen Prozessen
Munixo bietet eine leistungsfähige Lösung für mittelständische Unternehmen, die nicht nach einem ERP-System „von der Stange“ suchen, sondern ihre Prozesse aktiv mitgestalten wollen. Der modulare Aufbau, die konfigurierbare Oberfläche und die tiefe Integration der verschiedenen Funktionsbereiche machen Munixo zu einer ernstzunehmenden Alternative zu größeren Plattformen wie SAP Business One oder Microsoft Dynamics – mit einem besonderen Fokus auf Mittelstandstauglichkeit und Anwenderautonomie.
Für kleine Unternehmen mit schlankem Prozessmodell oder sehr standardisierten Anforderungen könnte Munixo allerdings überdimensioniert sein. Wer jedoch Komplexität sauber strukturieren, Fachbereiche vernetzen und flexibel auf Veränderungen reagieren möchte, findet in Munixo eine zukunftssichere und anpassbare Plattform für die Digitalisierung des gesamten Unternehmens.
7. Sage im ERP-Vergleich: Bewährte Business-Software mit Fokus auf Buchhaltung und Mittelstand
Sage gehört zu den weltweit größten Anbietern von Business-Software für kleine und mittelständische Unternehmen. Das britische Unternehmen hat sich im deutschen Markt mit einer Reihe von Produkten etabliert, die besonders bei Handelsunternehmen, Dienstleistern und Handwerksbetrieben bekannt sind. Die Bandbreite reicht von schlanken Einsteigerlösungen für die Finanzbuchhaltung bis hin zu vollwertigen ERP-Systemen mit Lagerwirtschaft, Produktion und Personalverwaltung.
In Deutschland zählt vor allem Sage 100 zu den verbreitetsten ERP-Produkten. Es bietet eine modulare Struktur, mit der sich kaufmännische Prozesse und betriebliche Abläufe abbilden lassen – von Warenwirtschaft über CRM und Lohnbuchhaltung bis hin zu Projektverwaltung. Dabei kombiniert Sage eine gewisse Standardisierung mit Anpassbarkeit über ein eigenes Customizing-Framework. Unternehmen erhalten so eine Lösung, die solide funktioniert, aber auch mitwachsen kann.
Kernfunktionen und branchentypische Einsatzgebiete
Sage 100 deckt typische Anforderungen mittelständischer Betriebe ab: Auftragsabwicklung, Einkauf, Lagerhaltung, Produktion, Finanzbuchhaltung, Kostenrechnung und Personalwesen. Besonders stark ist die Software im Bereich der Buchhaltung – hier profitiert Sage von seiner jahrzehntelangen Erfahrung mit Software für Steuerberater, Buchhalter und KMU. Die Integration von DATEV-Exporten, GoBD-Konformität, Mahnwesen und ELSTER-Anbindung ist nahtlos gelöst und gehört zur Grundausstattung.
Auch bei Unternehmen mit hoher Belegdichte oder komplexen Preisstrukturen im Vertrieb zeigt sich Sage als leistungsfähig. Über verschiedene Zusatzmodule lassen sich etwa Variantenkonfiguration, Seriennummernverwaltung oder Chargenrückverfolgung integrieren. Für produzierende Unternehmen gibt es ein Produktionsmodul, das Fertigungsaufträge, Stücklisten und Kapazitätsplanung abbildet. Die Funktionstiefe ist insgesamt solide, wenngleich manche Bereiche – etwa Projektmanagement oder Ressourcenplanung – eher einfach gehalten sind.
Anpassbarkeit über AppDesigner und Partnerlösungen
Was Sage 100 von vielen Standardlösungen unterscheidet, ist der integrierte AppDesigner. Damit lassen sich Masken, Eingabefelder, Menüstrukturen und sogar Logiken innerhalb des Systems individuell anpassen – ohne das Kernsystem zu verändern. Das bedeutet: Auch bei Updates bleiben kundenspezifische Anpassungen erhalten. Diese Möglichkeit wird vor allem von IT-affinen Unternehmen oder Sage-Partnern genutzt, um Fachbereichsanforderungen möglichst präzise umzusetzen.
Sage verfolgt zudem einen starken Partneransatz. Zahlreiche Systemhäuser in Deutschland vertreiben, konfigurieren und betreuen die Software. Darüber hinaus gibt es eine breite Auswahl an zertifizierten Erweiterungen – von DMS-Systemen über BI-Tools bis zu Branchenlösungen etwa für den Großhandel, das Handwerk oder projektbasierte Dienstleistungen. Wer tiefer in bestimmte Spezialprozesse eintauchen muss, findet über diese Partner oft passende Lösungen.
Cloud oder On-Premise: Flexible Betriebsmodelle
Ein Vorteil von Sage ist die Auswahl zwischen verschiedenen Bereitstellungsformen. Während kleinere Produkte wie Sage 50 oder Sage Business Cloud rein cloudbasiert angeboten werden, gibt es für Sage 100 die Möglichkeit, das System lokal auf eigenen Servern zu betreiben oder über Hosting-Partner in deutschen Rechenzentren zu nutzen. Die Cloud-Strategie von Sage ist in den letzten Jahren deutlich vorangetrieben worden, bleibt aber im Vergleich zu jüngeren Cloud-ERP-Anbietern eher konservativ. Updates erfolgen nicht automatisch, sondern müssen – je nach Hosting – aktiv eingespielt werden.
Für viele mittelständische Unternehmen kann genau das ein Vorteil sein: Sie behalten die Kontrolle über ihr System, ihre Daten und ihre Infrastruktur. Gleichzeitig bietet Sage über moderne Schnittstellen – etwa REST-API und Webservices – Möglichkeiten zur Anbindung externer Systeme. Auch Office-365-Integrationen, automatische Belegerkennung oder Mobilfunktionen sind je nach Version möglich, wobei diese technologische Modernität nicht überall konsequent durchgezogen ist.
Kundenerfahrungen und Einsatzrealität
Sage-Kunden loben vor allem die Stabilität des Systems, die breite Verfügbarkeit an Dienstleistern und die solide Abbildung kaufmännischer Prozesse. Besonders im Finanzbereich fühlen sich viele Nutzer gut aufgehoben. Die Lernkurve ist moderat – auch, weil viele Prozesse dem gewohnten Aufbau klassischer Warenwirtschafts- oder Buchhaltungssysteme folgen. Allerdings wird auch berichtet, dass manche Funktionen veraltet wirken oder in puncto Usability nicht mit moderneren Cloud-ERPs wie weclapp oder Odoo mithalten können.
In der Praxis hängt die Zufriedenheit oft stark vom betreuenden Partner ab: Wer hier auf ein kompetentes Systemhaus mit Branchenerfahrung setzt, kann die Vorteile von Sage gut ausschöpfen. Wer hingegen ohne intensives Customizing startet, stößt mitunter auf Einschränkungen – etwa bei der mobilen Nutzung, im Reporting oder bei komplexeren Prozessketten über mehrere Module hinweg.
Preismodell und wirtschaftliche Einordnung
Die Kostenstruktur von Sage ist vergleichsweise klassisch: Lizenzen werden pro Benutzer und Modul berechnet, hinzu kommen Einführungsaufwände, Customizing und – bei Bedarf – Hostingkosten. Das Einstiegspaket für Sage 100 beginnt in der Regel bei etwa 6.000–10.000 € Lizenzkosten plus monatliche Wartungs- und Updategebühren. Dazu kommen – abhängig vom Partner – zwischen 10.000 und 25.000 € Implementierungskosten, je nach Komplexität und Modulumfang.
Für Unternehmen, die bereits Erfahrungen mit ERP-Einführungen haben oder gezielt eine finanzstarke Lösung mit breitem Partnermarkt suchen, kann Sage damit ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Wer allerdings möglichst schnell, schlank und ohne viel Partnerbindung starten will, findet bei modernen SaaS-Systemen oft einen einfacheren Zugang.
Fazit Sage: Solider ERP-Klassiker mit besonderer Stärke in der Buchhaltung
Sage ist eine etablierte ERP-Option für den Mittelstand, die besonders im Bereich Buchhaltung, Warenwirtschaft und Finanzprozesse punktet. Die langjährige Marktpräsenz, das breite Partnernetzwerk und die flexible Anpassbarkeit machen es zu einer bewährten Lösung für Unternehmen mit etablierten Strukturen und individuellen Anforderungen. Besonders dort, wo stabile Abläufe, rechtssichere Buchführung und lange Systemlaufzeiten gefragt sind, hat Sage seine Stärken.
Weniger gut geeignet ist Sage für Unternehmen, die eine konsequent moderne, intuitive Cloud-Plattform suchen oder agil mit schlanken Projektteams arbeiten möchten. Auch in Sachen Benutzeroberfläche und Innovationstempo hinkt Sage teilweise hinterher. Dennoch: Für viele Mittelständler, die Sicherheit, Verlässlichkeit und individuelle Prozessabbildung brauchen, bleibt Sage ein ernstzunehmender ERP-Kandidat mit solidem Fundament.
8. Xentral ERP im Praxistest: Schnelles ERP für E-Commerce und Startups – mit Hürden für Dienstleister
Xentral ist ein ERP-System „Made in Germany“, das vor allem durch Geschwindigkeit, einfache Bedienung und Cloud-Architektur punktet. Ursprünglich aus dem E-Commerce-Umfeld kommend, richtet sich Xentral heute an kleine bis mittlere Unternehmen verschiedenster Branchen – von Onlinehändlern über Hersteller bis hin zu Agenturen. Dabei verspricht das System eine zentrale Lösung für Warenwirtschaft, Logistik, Finanzen, Projektmanagement und CRM.
Doch wie gut schlägt sich Xentral im Alltag von Dienstleistungsunternehmen? Und wo liegen im Vergleich zu spezialisierten Lösungen wie Projektron BCS die Stärken und Schwächen?
Modern, schnell und intuitiv – Das spricht für Xentral
Xentral überzeugt vor allem durch seinen klaren Fokus auf schlanke Prozesse und eine intuitive Benutzerführung. Die Cloud-Anwendung ist vollständig im Browser nutzbar, die Einrichtung erfolgt vergleichsweise schnell – in vielen Fällen innerhalb weniger Tage. Gerade junge Unternehmen oder Startups, die ein schnell verfügbares System benötigen, profitieren vom unkomplizierten Setup und der modularen Erweiterbarkeit.
Besonders hervorzuheben ist die starke Ausrichtung auf Handels- und Logistikprozesse. Die integrierte Lagerverwaltung, die Anbindung an Shopsysteme wie Shopify, WooCommerce oder Amazon sowie Automatisierungen in der Auftragsbearbeitung machen Xentral zur attraktiven Lösung für Unternehmen mit E-Commerce-Fokus.
Auch die Oberfläche wirkt aufgeräumt und modern. Viele Funktionen lassen sich per Klick anpassen oder erweitern, und eine wachsende Zahl an Integrationen (z. B. DATEV, Lexoffice, DHL, Google Workspace) unterstützt die nahtlose Verbindung bestehender Tools.
Projektmanagement und Dienstleistung: Nur begrenzt einsetzbar
Weniger gut schneidet Xentral dort ab, wo Unternehmen komplexere Dienstleistungen oder Projekte verwalten möchten. Zwar gibt es Module für Zeiterfassung, Aufgabenmanagement und rudimentäres Projektcontrolling, doch diese sind in Umfang und Tiefe eher auf kleine Agenturen oder interne Aufgaben ausgerichtet.
Strukturierte Projektplanung mit Gantt-Diagrammen, Meilensteintracking, Kapazitätsabgleich oder agile Methoden (Scrum, Kanban) sucht man weitgehend vergeblich. Auch das Rollen- und Rechtemanagement ist weniger granular als bei Systemen wie Projektron BCS, die speziell für projektgetriebene Organisationen konzipiert wurden.
Dienstleistungsunternehmen mit mehreren parallelen Projekten, internen und externen Ressourcen oder branchenspezifischen Anforderungen stoßen bei Xentral daher schnell an funktionale Grenzen – insbesondere wenn sie Projektabrechnung, Angebotswesen und Controlling sauber miteinander verzahnen wollen.
Buchhaltung und Reporting: Integriert, aber eingeschränkt
In puncto Finanzbuchhaltung bietet Xentral eine integrierte Lösung mit Rechnungsstellung, Mahnwesen, Umsatzstatistiken und DATEV-Schnittstelle. Für viele kleinere Unternehmen reicht das aus – vor allem, wenn externe Steuerberatung genutzt wird. Für anspruchsvollere Anforderungen (z. B. erweiterte Kostenstellenrechnung, Bilanzierung, Cashflow-Planung) empfehlen sich jedoch ergänzende Tools oder Drittanbindungen.
Auch das Berichtswesen zeigt sich übersichtlich, aber begrenzt anpassbar. Custom Reports oder durchgängige KPIs für projektbezogenes Controlling müssen entweder extern erzeugt oder individuell programmiert werden. Im Vergleich dazu bieten Lösungen wie Projektron BCS ein deutlich ausgefeilteres Berichtswesen, das auf die Bedürfnisse projektorientierter Unternehmen zugeschnitten ist.
Support, Schulung und Community: Klein, aber engagiert
Xentral setzt stark auf Online-Support, Helpdesk-Artikel, Tutorials und eine Community aus Partnern und Anwendern. Das funktioniert gut – solange die Anforderungen im Standardbereich bleiben. Persönlicher Support mit tiefem Produktverständnis oder aufwändiges Customizing sind hingegen mitunter aufwändig oder kostenintensiv.
Die Einführung erfolgt meist über zertifizierte Partner. Auch hier hängt viel von der Qualität des Dienstleisters ab – ein Risiko, das man bei direktem Support aus einer Hand (wie z. B. bei Projektron) eher vermeidet.
Preisstruktur: Fair, aber mit möglichem Zusatzaufwand
Xentral bietet ein modulares Preismodell auf SaaS-Basis (Software-as-a-Service). Die monatlichen Kosten beginnen bei etwa 199 € pro Monat für kleine Teams, skalieren aber schnell mit wachsender Nutzerzahl, benötigten Modulen und Integrationen. Hinzu kommen ggf. einmalige Kosten für Einführung, Schulung und Partnerleistungen.
Was auf den ersten Blick günstig erscheint, kann je nach Unternehmensgröße und Bedarf mittelfristig deutlich ansteigen. Komplexere Unternehmen mit vielen Usern oder besonderen Anforderungen sollten genau kalkulieren, ob Xentral langfristig wirtschaftlich ist – oder ob nicht ein umfassenderes System wie Projektron BCS mit stabilen Prozessen und planbaren Kosten die bessere Wahl ist.
Fazit Xentral: Schnell startklar – aber nicht für alle Branchen geeignet
Xentral ist eine dynamische, moderne ERP-Lösung für Startups, E-Commerce-Unternehmen und kleinere Teams mit klar strukturierten Prozessen. Besonders in der Verbindung von Warenwirtschaft, Auftragsabwicklung und Logistik bietet das System einen schnellen und flexiblen Einstieg in die ERP-Welt.
Für Dienstleistungsunternehmen mit anspruchsvollem Projektgeschäft, individueller Ressourcenplanung oder prozessorientierter Organisation stößt Xentral allerdings an funktionale Grenzen. Das System ist nicht auf projektgetriebene Steuerung ausgelegt, sondern eher auf Standardisierung und Automatisierung einfacher Geschäftsabläufe.
Wer komplexe Projekte steuert, Budgetverantwortung trägt, mehrere Teams oder Methoden vereinen muss – und dabei Wert auf tiefes Controlling, belastbare Reports und hohe Datentiefe legt – wird mit spezialisierten Lösungen deutlich besser fahren.
9. Custable im ERP-Vergleich: Modernes Tool für kleine Dienstleister – mit klaren Grenzen beim Wachstum
Mit Custable ist in den letzten Jahren eine ERP-Lösung auf den Markt gekommen, die sich bewusst gegen überladene, schwerfällige Systeme positioniert. Die Cloud-Software richtet sich an kleinere Teams, Agenturen und Dienstleister, die ihre Projekte, Zeiten, Rechnungen und Kundenprozesse zentral, effizient und ohne unnötigen Ballast verwalten möchten.
Doch wie viel ERP steckt wirklich in Custable? Für wen eignet sich das System – und ab wann wird es eng?
Fokus auf Einfachheit: Custable für kleine Teams und Agenturen
Custable setzt auf ein minimalistisches, nutzerzentriertes Design. Die Oberfläche ist klar strukturiert, die wichtigsten Funktionen sind schnell erreichbar, und die Bedienung erfordert kaum Einarbeitung. Das Ziel: Dienstleistungsunternehmen – vor allem aus der Kreativ- und Beratungsbranche – sollen möglichst schnell starten und alle Kernprozesse im Blick behalten.
Das System deckt im Standard vor allem folgende Bereiche ab: Projektanlage, Zeiterfassung, Aufgabenverwaltung, Kunden- und Kontaktdatenbank, Angebotserstellung, Rechnungsstellung sowie einfache Reports. Diese Funktionen greifen gut ineinander, sodass die Arbeit mit dem Tool sich tatsächlich schlank und effizient anfühlt. Besonders die Zeiterfassung und das Rechnungswesen profitieren von der durchgängigen Logik und intuitiven Bedienung.
Custable positioniert sich dabei bewusst als leichtgewichtiges ERP für den Mittelstand – ohne Schulungsaufwand, ohne lange Implementierung und mit kurzen Entscheidungswegen. Wer bislang mit Excel, Stundenzetteln oder mehreren kleinen Tools gearbeitet hat, wird mit Custable sehr schnell produktiver.
Projekterfolg im Blick – aber nur begrenzte Steuerung
Trotz seiner Stärke in der einfachen Projektverwaltung bleibt Custable in der Tiefe eingeschränkt. Es gibt keine klassische Projektplanung mit Zeitachsen, Meilensteinen oder Ressourcenabgleich. Auch Budgetplanung und Forecasting sind – wenn überhaupt – nur über Umwege möglich.
Für Einzel- und Kleinteams, bei denen eine Person mehrere Rollen übernimmt, ist das kein Problem. Wer jedoch größere Projekte mit mehreren Beteiligten, Arbeitspaketen, Abhängigkeiten und Deadlines managen muss, wird Custable irgendwann als zu schlicht empfinden.
Auch agile Methoden wie Scrum oder Kanban lassen sich nicht direkt im System abbilden. Aufgaben können Listen und Projekten zugeordnet werden, aber Boards, Backlogs oder Sprints sucht man vergebens. Es fehlen außerdem Integrationen zu Tools wie Jira, GitHub oder anderen Systemen, die in technischen Dienstleistungsprojekten häufig genutzt werden.
Abrechnung und Buchhaltung: Funktional, aber kein Ersatz für FiBu-Systeme
Ein Pluspunkt: Custable erlaubt die direkte Erstellung von Angeboten und Rechnungen aus dem Projektkontext heraus – inklusive Zeitbuchungen. Auch ein einfaches Mahnwesen ist enthalten, ebenso wie ein Überblick über offene Posten.
Dennoch ist klar: Für eine vollständige Finanzbuchhaltung eignet sich Custable nicht. Es gibt weder DATEV-Export noch eine Integration in gängige Buchhaltungsprogramme wie Lexoffice oder SevDesk. Steuerberater müssen ihre Daten auf anderem Wege erhalten, was den Prozess auf Dauer erschweren kann.
Auch eine saubere Trennung von Erlösen, Kostenstellen oder Buchungsperioden fehlt. Für Unternehmen, die mit Gewinn- und Verlustrechnungen oder Controlling-Kennzahlen arbeiten, ist Custable daher nur begrenzt hilfreich.
Skalierbarkeit: Grenzen bei Teams, Prozessen und Integrationen
Custable wurde klar für kleine bis mittlere Unternehmen konzipiert. Die Oberfläche ist nicht auf große Nutzerzahlen ausgelegt, Rechte- und Rollenkonzepte sind sehr einfach gehalten. Schnittstellen zu Drittsystemen sind kaum vorhanden, und auch individuelle Erweiterungen oder APIs fehlen bislang.
Das bedeutet: Wer Custable einsetzt, muss mit dem arbeiten, was das System bietet. Anpassungen sind kaum möglich, Automatisierungen nur in sehr engen Grenzen. Für Startups oder kleine Agenturen, die in kurzer Zeit ein einfaches, funktionierendes System brauchen, ist das völlig in Ordnung. Für wachsende Organisationen, die verschiedene Teams, Prozesse und Systeme miteinander verbinden möchten, ist Custable langfristig zu begrenzt.
Preis und Support: Fair, aber mit DIY-Charakter
Custable ist im Preis sehr überschaubar: Die Einstiegskosten beginnen bei unter 20 € pro Nutzer und Monat, je nach Paket. Auch ein kostenloser Testzeitraum steht zur Verfügung. Das macht die Lösung attraktiv für kostenbewusste Gründer und Gründer.
Beim Support setzt Custable stark auf Self-Service: Hilfeartikel, E-Mail-Support und ein einfaches Onboarding führen die Nutzer durch die wichtigsten Schritte. Persönliche Beratung oder individuelle Einführung gibt es nur auf Anfrage – und meist gegen Aufpreis. Wer sich selbst gut organisiert, kommt damit klar. Wer jedoch ein komplexes Setup oder externe Begleitung benötigt, ist mit anderen Anbietern besser bedient.
Fazit Custable: für den Einstieg – aber nicht für komplexe Projekte
Custable ist ein sympathisches, modernes ERP-System für kleine Agenturen, Freiberufler und projektorientierte Startups, die ohne viel IT-Aufwand ihre Abläufe professionalisieren möchten. Die Software überzeugt durch ihre einfache Bedienung, gute Verzahnung der Kernfunktionen und ein sehr faires Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sobald die Anforderungen steigen – etwa durch größere Projektvolumina, parallele Vorhaben, anspruchsvolle Kunden oder differenzierte interne Prozesse – wird Custable jedoch zu eng. Der fehlende Funktionsumfang, kaum vorhandene Integrationen und begrenzte Steuerungsmöglichkeiten machen deutlich, dass das System für Wachstum nur bedingt geeignet ist.
Wer bereits mehrere Teams koordiniert, externe und interne Ressourcen managen, branchenspezifische Anforderungen umsetzen oder tiefes Controlling betreiben muss, wird mit Custable früher oder später an Grenzen stoßen.
10. Myfactory im ERP-Vergleich: Flexible Cloud-ERP-Lösung mit ERP-Kern – aber eher für klassische KMU als für projektorientierte Unternehmen
Myfactory zählt zu den etablierten Cloud-ERP-Systemen im deutschsprachigen Raum. Das Unternehmen mit Sitz in München bietet eine modulare, vollständig webbasierte Lösung, die sich besonders an kleine und mittlere Unternehmen aus Handel, Produktion und Dienstleistung richtet. Mit rund 20 Jahren Markterfahrung und einem Partnernetzwerk im Rücken ist myfactory vor allem für klassische Geschäftsmodelle eine solide, zuverlässige ERP-Wahl – allerdings mit Einschränkungen im projektorientierten Arbeiten.
Flexibel, modular, webbasiert: Die Stärken im Überblick
Der größte Vorteil von myfactory ist seine Flexibilität. Das System deckt alle klassischen ERP-Bereiche ab: Warenwirtschaft, Finanzbuchhaltung, CRM, Produktion, Lager, E-Commerce, DMS und sogar POS (Point of Sale). Dank des modularen Aufbaus lässt sich das System passgenau zusammenstellen – und auch nachträglich erweitern.
Alle Module sind vollständig webbasiert, was myfactory zu einer echten Cloud-Lösung macht – im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern, die hybride Modelle anbieten oder nur Teile des Systems online verfügbar machen. Das responsive Design ermöglicht die Nutzung auch auf Tablets und Smartphones, ohne dass eine App erforderlich ist.
Ein weiterer Vorteil: myfactory wird sowohl direkt als auch über zertifizierte Partner vertrieben, die individuelle Anpassungen, Support und Einführung leisten können. Gerade für Unternehmen mit spezifischen Anforderungen oder fehlender IT-Infrastruktur ist das ein wichtiger Pluspunkt.
Klassisches ERP mit klarer Struktur – ideal für Handel und Fertigung
Myfactory ist spürbar aus dem klassischen ERP-Umfeld heraus entstanden. Die Struktur ist logisch, die Module sind aufeinander abgestimmt, die Prozesse solide abgebildet. Wer mit Lieferanten und Kunden arbeitet, Artikel verwaltet, Warenströme steuert, Angebote schreibt und Rechnungen stellt, findet hier eine zuverlässige Lösung.
Insbesondere Unternehmen aus dem Groß- und Einzelhandel, aus dem technischen Vertrieb oder aus der Produktion profitieren von der ausgereiften Warenwirtschaft, der integrierten Lagerverwaltung und dem Finanzmodul mit DATEV-Schnittstelle. Auch mehrsprachige Artikel, Variantenverwaltung, Seriennummern oder Lieferketten können detailliert abgebildet werden.
In diesen Bereichen überzeugt myfactory mit einem hohen Maß an Praxistauglichkeit, Stabilität und Skalierbarkeit – gerade auch durch die Möglichkeit, mehrere Mandanten oder Niederlassungen zentral zu verwalten.
Grenzen beim Projektmanagement und agilen Arbeiten
Was myfactory hingegen weniger stark ausgeprägt hat, ist das Thema Projektmanagement. Zwar lassen sich Dienstleistungen, Leistungen und Arbeitszeiten zu Projekten bündeln, doch eine echte Projektstrukturierung mit Meilensteinen, Abhängigkeiten, Gantt-Charts oder agile Boards sucht man vergeblich. Auch Ressourcenplanung, Personalzuweisung oder projektbezogene Budgets sind nur rudimentär oder über Workarounds möglich.
Das macht myfactory für Unternehmen, die Projekte nicht nur abrechnen, sondern auch aktiv steuern und managen möchten – etwa in der IT, im Engineering oder in der Beratung – weniger attraktiv. Dort, wo Tools wie Projektron BCS mit methodischer Tiefe, projektzentrierter Oberfläche und umfassendem Controlling punkten, bleibt myfactory zu generisch.
Zudem fehlen bei myfactory direkte Anbindungen an gängige Projekttools wie Jira, Trello oder Git, was die Integration in agile Softwareentwicklungs- oder Kreativprozesse erschwert.
Benutzerführung, Oberfläche und Customizing
Die Benutzeroberfläche von myfactory ist funktional, aber eher sachlich als modern gestaltet. Die Navigation erfolgt über klassische Menüs, die Bedienlogik orientiert sich stark an etablierten ERP-Standards – was geübte ERP-Anwender schätzen, aber für Einsteiger etwas Einarbeitung erfordert.
Individuelle Anpassungen sind grundsätzlich möglich, allerdings in vielen Fällen nur durch zertifizierte Partner. Ein offenes API gibt es, die Dokumentation ist allerdings teilweise knapp. Auch der Formulardesigner, mit dem Belege angepasst werden können, benötigt technisches Verständnis. Für Unternehmen mit eigener IT-Abteilung ist das lösbar – für kleine Teams ohne ERP-Erfahrung kann es hingegen zu einer Hürde werden.
Preisstruktur und Zielgruppe
Myfactory richtet sich preislich an den klassischen Mittelstand. Die Kosten variieren je nach Modulanzahl und Nutzerzahl, starten aber meist im Bereich von etwa 50–80 € pro Nutzer und Monat, plus einmalige Einführungs- und ggf. Hostingkosten (wenn kein myfactory-eigener Cloudserver genutzt wird). Es gibt kein kostenloses Paket, wohl aber eine kostenfreie Demo und Testinstanz über Partner.
Die Zielgruppe sind kleine bis mittelgroße Unternehmen mit klaren Strukturen, die ein solides ERP mit hoher Funktionstiefe für klassische Geschäftsprozesse suchen – nicht jedoch Startups, Kreativagenturen oder projektgetriebene Dienstleister mit stark iterativen, teamübergreifenden Prozessen.
Fazit Myfactory: Zuverlässiges Cloud-ERP für klassische KMU – nicht für Projektmanagement gemacht
Myfactory ist eine durchdachte, praxisbewährte ERP-Lösung, die vor allem durch ihre modulare Struktur, ihre vollständige Webtechnologie und ihre solide Funktionalität überzeugt. Unternehmen aus Handel, Produktion und traditionellem Dienstleistungsumfeld finden hier eine stabile Plattform, die zuverlässig alle Kernprozesse abbildet. Wer jedoch intensives Projektmanagement, agile Methoden, Ressourcenauslastung oder teamorientiertes Arbeiten braucht, stößt mit myfactory an Grenzen.
Weitere ERP-Systeme für Dienstleister im Überblick: Honorable Mentions
Neben den bereits ausführlich verglichenen ERP-Lösungen wie Projektron BCS, Haufe X360, ZEP, Odoo, weclapp, Xentral, Myfactory, Custable, Sage oder Munxio gibt es am Markt noch zahlreiche weitere Systeme, die ebenfalls versuchen, projektorientierte Dienstleister mit einer integrierten Lösung für Organisation, Planung und Abrechnung zu unterstützen. Einige dieser Systeme richten sich an Nischen, andere setzen bewusst auf Allgemeingültigkeit – und manche bieten interessante Ansätze, ohne jedoch in puncto Projektmanagement-Funktionalität an die Spitze heranzureichen.
Hier eine kommentierte Übersicht über weitere Anbieter, die als „Honorable Mention“ Erwähnung verdienen – und vielleicht in Zukunft einen genaueren Blick wert sind.
Uniconta – Moderne Cloud-Technologie mit Fokus auf Buchhaltung
Uniconta stammt ursprünglich aus Dänemark und wird auch im deutschsprachigen Raum aktiv vermarktet. Es handelt sich um ein komplett cloudbasiertes ERP-System, das ohne lokale Installation auskommt und klassische ERP-Module wie Buchhaltung, Lager, Verkauf und Einkauf beinhaltet.
Der Fokus liegt stark auf der Finanzbuchhaltung und weniger auf methodischem Projektmanagement. Zwar können Projekte verwaltet und verrechnet werden, aber Werkzeuge für agile Arbeitsweisen, Ressourcenplanung oder Meilensteintracking fehlen weitgehend. Für Unternehmen mit stark buchhaltungsgetriebenen Prozessen kann Uniconta eine günstige, moderne Option sein – für projektgetriebene Dienstleister ist die Lösung jedoch zu oberflächlich.
Teamspace – Integriertes Arbeiten mit Fokus auf kleine Teams
Teamspace verspricht „Teamarbeit. Projekte. ERP – alles in einem System.“ Dahinter steckt ein Ansatz, der vor allem für kleinere Unternehmen mit flachen Strukturen konzipiert ist. Die Software kombiniert Zeiterfassung, Aufgabenverwaltung, Projektbudgetierung, Kundenmanagement und Faktura in einem System – ähnlich wie Vertec, aber mit stärkerem Fokus auf Zusammenarbeit und einfache Bedienung.
Für Agenturen, Freiberufler oder kleine Beratungsteams mit klarer Aufgabenverteilung ist das attraktiv. Allerdings bleibt die Lösung im Vergleich zu etablierten ERP-Systemen in Tiefe und Anpassbarkeit deutlich zurück. Auch Schnittstellen und Reportingfunktionen wirken eingeschränkt. Wer einfache Workflows digitalisieren möchte, kann hier gut aufgehoben sein – wer große Teams oder komplexe Projektlandschaften verwalten muss, stößt schnell an Grenzen.
Scopevisio – Datenschutzkonformes Cloud-ERP mit starkem Finanzmodul
Scopevisio positioniert sich als Cloud-ERP aus Deutschland mit Fokus auf Datenschutz und Compliance. Die Lösung deckt alle klassischen ERP-Bereiche ab – von CRM über Buchhaltung bis hin zu Dokumentenmanagement und HR. Besonders stark ist das System im Bereich Finanzbuchhaltung und Business Intelligence.
Das integrierte Projektmodul bietet grundlegende Funktionen für Dienstleister – inklusive Aufgabenplanung, Budgetverfolgung und Zeiterfassung. Allerdings fehlen Visualisierungsmöglichkeiten (z. B. Gantt), agile Boards oder Ressourcenmanagement. Auch die Oberfläche wirkt stellenweise überladen. Scopevisio ist damit eher ein Allround-ERP mit kaufmännischem Schwerpunkt als ein Spezialist für Projekte.
microtech büro+ – ERP für Handel und Fertigung mit eingeschränkter Projekttiefe
Microtech ist vor allem durch die Lösung büro+ bekannt – ein ERP-System, das sich stark an kleinen und mittleren Unternehmen mit klaren Prozessen im Handel, Versand oder in der Auftragsfertigung richtet. Die Stärken liegen in der Warenwirtschaft, im Auftragsmanagement und in der Automatisierung von Abläufen.
Ein Projektmodul existiert zwar, ist aber sehr rudimentär und beschränkt sich auf die Zuordnung von Leistungen zu Kunden oder internen Vorgängen. Für IT-Dienstleister, Agenturen oder Beratungen fehlt hier die methodische Tiefe, die andere Systeme bieten. Microtech punktet dort, wo Prozesse hochstandardisiert sind – nicht in komplexen Projektstrukturen.
proALPHA – ERP-Powerhouse für produzierende Unternehmen
Proalpha ist eines der Schwergewichte im deutschen ERP-Markt – mit Fokus auf den industriellen Mittelstand. Die Lösung ist umfassend, leistungsstark, international ausgerichtet und stark im Bereich Fertigung, Logistik, Produktkonfiguration und Finanzmanagement.
Projektorientiertes Arbeiten ist bei Proalpha eher zweitrangig: Die Projektmodule dienen eher der Kostenkontrolle und Finanzverfolgung als der operativen Steuerung. Wer umfangreiche Produktions- oder Fertigungsprojekte realisieren muss, kann profitieren – wer aber Dienstleistungen plant, Teams koordiniert und agil arbeitet, wird Proalpha als zu mächtig und zu unflexibel empfinden.
Vertec – Spezialist für projektorientierte Dienstleister, aber limitiert in der Tiefe
Vertec ist eines der wenigen Systeme, die sich gezielt an projektbasierte Dienstleister richten – insbesondere an Beratungen, Ingenieurbüros, Kanzleien oder Agenturen. Zeiterfassung, Leistungsdokumentation und Faktura stehen im Zentrum. Die Software ist modular aufgebaut und ermöglicht eine gute Abbildung wiederkehrender Projektstrukturen.
Was jedoch fehlt, ist eine tiefere methodische Einbettung von Projektmanagement: Ressourcenplanung, Projektverfolgung auf Arbeitspaketebene oder agile Planungsformen sind nur eingeschränkt möglich. Für Kanzleien oder Berater mit klaren, repetitiven Abläufen ist Vertec eine solide Wahl – für Unternehmen, die komplexe Projekte mit vielen Abhängigkeiten und Rollen organisieren, fehlt der Tiefgang.
Weitere Systeme mit generischem ERP-Fokus (ohne projektspezifischen Fokus)
Neben den oben genannten Tools existieren auf den ersten drei Ergebnisseiten bei Google noch weitere ERP-Systeme, die zwar als branchenoffen vermarktet werden, aber im Kontext projektbasierter Dienstleistungsunternehmen kaum eine Rolle spielen. Dazu zählen etwa:
- SAP Business One – eher auf klassische Prozesse im Mittelstand ausgerichtet, mit geringem Fokus auf agiles Projektmanagement.
- Lexbizz – Cloud-ERP von Lexware, stark buchhaltungsgetrieben, aber schwach im Projektbereich.
- Business Central (Microsoft) – durchaus flexibel, aber hoher Customizing- und Lizenzaufwand, insbesondere für KMU.
- easybill, sevDesk, Billomat – ursprünglich aus der Rechnungsstellung kommend, heute teils mit rudimentären ERP-Elementen – aber keine echte Projektorientierung.
- Bitrix24, Zoho, monday.com, Asana – Projekttools mit CRM-Elementen, aber kein vollständiges ERP.
Projektron BCS als ERP für Dienstleister: Alle Projekte im Griff
Von der Angebotserstellung über Serviceverträge bis zur E-Rechnung – Projektron BCS deckt die zentralen Prozesse von Dienstleistungsunternehmen durchgängig ab. Unsere ERP-Lösung ist vielfach ausgezeichnet und wird von Hunderten Unternehmen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und darüber hinaus erfolgreich eingesetzt. Entdecken Sie die Funktionen und lesen Sie, was andere Dienstleister über ihren Praxiseinsatz berichten.
Funktionsübersicht, Vorteile, Best Practice: Projektron BCS für Dienstleister

Der Sieger: Projektron BCS – Unser klarer Favorit im Vergleich
Nach all den Vergleichen, Features, Einsatzszenarien und funktionalen Feinheiten ist es Zeit, den sprichwörtlichen Vorhang zu lüften: Projektron BCS ist aus unserer Sicht der verdiente Sieger dieses ERP-Vergleichs für Dienstleistungsunternehmen. Kein Wunder, denn sie lesen diesen Artikel schließlich auch auf dem Blog der Projektron GmbH. Aber wir stehen zu unserem Ergebnis.
Warum? Weil kein anderes System Projektmanagement so konsequent mit klassischen ERP-Funktionen verbindet – und das mit einer Tiefe, Flexibilität und Reife, die ihresgleichen sucht. Ob IT-Dienstleister, Ingenieurbüro, Beratungsunternehmen, Agentur oder Klinik – BCS lässt sich branchenübergreifend einsetzen und punktet mit einem Rollen- und Rechtekonzept, das kleine Teams ebenso abholt wie große Organisationen mit komplexen Strukturen. Vom Kanban-Board über die Zeiterfassung bis hin zur revisionssicheren E-Rechnung nach den Vorgaben ab 2025: alles drin, alles integriert.
Testen Sie jetzt das beste ERP im Vergleich: Projektron BCS
Machen Sie sich selbst ein Bild! – und das meinen wir auch so. Denn wenn Sie bis hierher gelesen haben, interessiert Sie das Thema ganz offensichtlich ernsthaft – und dann sollten Sie Projektron BCS auch ernsthaft in die engere Auswahl nehmen.
Wie wäre es mit einer Live-Demo? Kostenfrei, unverbindlich, individuell!
Projektron BCS ist anpassbar wie kein anderes ERP für Dienstleister.
Wir entwickeln BCS seit über 20 Jahren inhouse in Berlin und setzen dabei direkt und kontinuierlich Wünsche der BCS Anwender um.
BCS steht für Business Coordination Software – Ausgehend von reinen Projektmanagement-Funktionen hat sich BCS inzwischen längst zum umfassenden und ganzheitlichen ERP-System gemausert.
Von Internet-Agentur über IT-Dienstleister bis Personalberatung: BCS ist frei skalierbar und Sie zahlen nur für die Module, die Sie wirklich benötigen.
Wir sind so überzeugt von BCS, dass unsere Mitarbeiter sie selbst als alleinige Unternehmenssoftware einsetzen und all unsere Arbeits-, Organisations- und Geschäftsprozesse inklusive der Softwareentwicklung nach Scrum darin abbilden.
Fazit: Was Dienstleister bei der ERP-Auswahl beachten sollten
Die Auswahl eines passenden ERP-Systems ist für Dienstleister eine strategische Entscheidung – und oft auch eine langfristige. Die Vielfalt der Anbieter ist groß, aber nicht jede Software passt zur projektbasierten Arbeitsweise, wie sie in Dienstleistungsunternehmen üblich ist. Deshalb hier unsere wichtigsten Tipps für die Auswahl:
1. Projektfokus prüfen – nicht nur ERP draufschreiben
Viele Systeme bieten irgendein „Projektmodul“, doch nicht jedes davon ist methodisch durchdacht oder praxistauglich. Wer Projekte nicht nur abrechnen, sondern auch planen, steuern und auswerten will, braucht mehr als eine Zeiterfassung mit Etikett.
2. Branchenanforderungen erkennen – und nicht unterschätzen
Dienstleistung ist nicht gleich Dienstleistung: Eine Agentur tickt anders als ein Beratungsunternehmen, ein Softwarehaus anders als ein Ingenieurbüro. Achten Sie auf Referenzen und Funktionen, die zu Ihrer Branche passen – idealerweise ohne zeitraubendes Customizing.
3. Langfristige Skalierbarkeit mitdenken
Was heute zu Ihrem Team passt, muss auch morgen noch funktionieren. Prüfen Sie: Lässt sich das System ausbauen? Gibt es ein belastbares Rollen- und Rechtekonzept? Wie steht es um API, Schnittstellen und Datenhoheit?
4. Transparenz vor Automatisierung
Automatisierte Prozesse sind gut – aber nicht, wenn Sie irgendwann den Überblick verlieren. Gute ERP-Systeme machen Projektverläufe, Ressourcen und Kostenstrukturen nachvollziehbar – für alle Beteiligten.
5. Demo nutzen – mit echten Use Cases
Fordern Sie Demos ein, die realistische Szenarien mit realitätsnahen Personas abbilden. Kein Hochglanz, kein Testkundenkonto, sondern Ihr Projektalltag: Wie werden Aufgaben verteilt? Wie wird geplant, kommuniziert, verrechnet?

Über den Autor
Projektron BCS wird nicht nur von unseren Kunden, sondern auch intern bei Projektron in allen Abteilungen eingesetzt – vom Support über die Entwicklung bis hin zum Marketing. Kai Sulkowski, Redakteur im Marketing-Team, arbeitet täglich mit BCS als ERP-System und kennt die Vorteile für projektorientierte Dienstleister aus erster Hand. In seinen Beiträgen verbindet er aktuelles Fachwissen aus der Welt des Projektmanagements mit praktischen Erfahrungen aus dem Einsatz von Projektron BCS.
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